Donnerstag, 16. Juni 2022
Peter Himmelsbach ist der neue Mann an der Richener Seitenlinie
Seit einem starken Monat ist sie vorbei, die Saison der Bezirksklasse-Handballer des TB Richen. Abgeschlossen wurde die Spielzeit 2021/22 mit einem sechsten Platz, was für die eigentlichen Ambitionen des einstigen Bezirksligisten sicher ein Ticken zu wenig ist. Doch in Zeiten von Corona lief vieles anders als sonst. Man erinnert sich an die 3G- oder 2G+-Regelungen, die, sicher nicht nur im Kraichgau, dafür sorgten, dass der eine oder andere Spieler, der sonst eine wichtige Rolle im Mannschaftsgefüge einnimmt, plötzlich wegfiel. Oder auch an zahlreiche Infektionen, die mitunter zur Folge hatten, dass Trainer Benjamin Bernauer gerade so eine spiel- und konkurrenzfähige Mannschaft aufbieten konnte. Stolz sein kann man in Richen darauf, dem souveränen Bezirksliga-Aufsteiger TSG Schwäbisch Hall den einzigen Punkt in einer ansonsten perfekten Saison abgetrotzt zu haben.
Nun gilt es den Blick nach vorne zu richten. Mit Peter Himmelsbach ist es den Verantwortlichen um Michael Haag gelungen, einen ambitionierten Trainer für die kommende Spielzeit zu verpflichten. Himmelsbach kommt von der SG Heuchelberg, wo er in den letzten fünf Jahren als Co-Trainer bei den Herren 1 Chefcoach Uwe Kurrle assistierte. Der 34-jährige Familienvater wohnt in Kleingartach und atmet demnach bereits Eppinger Luft. In den Endzügen der vergangenen Saison verschaffte er sich einem Eindruck vom Treiben in Kraichgau, leitete dabei ein Probetraininig und schaute sich ein Heimspiel an. Dabei stellte er den Reiz am TB-Trainerposten fest. Nach den Zielen gefragt äußert der ehemalige Kreisläufer: „Vorne im Angriff geht es mir darum mit einem festen Stamm an Spielern wieder eine klare Linie rein zu bringen“, spielt Himmelsbach auf die Begleiterscheinungen der vergangenen Saison unter Corona-Bedingungen an. Weiter fügt er an, mehr Kreativität und Individualität einfließen lassen zu wollen. „Dann sollte sicher ein Platz im vorderen Mittelfeld herausspringen.“ Als Favorit für den Meistertitel benennt er den TSV Weinsberg 2, doch auch die Absteiger aus der Bezirksliga SV Obrigheim, SU Neckarsulm 2 und die HSG Staufer Bad Wimpfen/Biberach seien nicht zu unterschätzen.
Beginn der Vorbereitung wird der 21. Juni sein. Dabei will Himmelsbach den Fokus auch auf das Teambuilding legen. Denn nicht nur er und die Mannschaft, sondern auch Teile der Mannschaft untereinander müssen nach den alles andere als gewöhnlichen Saisons erstmal zueinanderfinden. Das ein oder andere Spaßturnier wird da ebenso auf dem Trainingsplan stehen wie handball-unspezifische Trainingseinheiten.
Bericht: Martin Appel