Dienstag, 20. September 2022
Bei einem Treffen ehemaliger Spieler wurden unzählige Erinnerungen ausgetauscht
Genau vor 50 Jahren, nämlich 1972, war der Neuanfang der Handballjugend beim Turnerbund Richen. Und 50 Jahre später trafen sich die damaligen Spieler, um gemeinsame Erinnerungen auszutauschen. „Es gab damals kaum ein Kind in Richen, das nicht Handball spielen lernte“, blickte die Initiatorin und Ehren-Jugendleiterin der Handballabteilung, Helga Barth, bei dem Treffen zurück.
Der 1. September 1972 steht in den Spielerpässen als Termin für die erste Spielberechtigung. Vor 50 Jahren wurde auf Initiative von Helga Barth die Handball-Jugendabteilung des Turnerbundes Richen wieder ins Leben gerufen. Eine Männer- und eine Frauenmannschaft nahm seinerzeit im Handballbezirk Heidelberg am Spielbetrieb teil. Sportlehrerin Helga Barth, selbst aktive Spielerin bei den Frauen, fielen einige Buben der Grundschule im Sportunterricht positiv auf. Und sie versprach, das Talent der Kinder in einer Handballmannschaft weiter zu fördern. 23 Buben folgten dem Aufruf – die ersten Schritte für eine Wiederbelebung des Jugendhandballs in Richen waren getan, gleichzeitig der Auftakt zu manchen kurzen, aber auch zu vielen langjährigen Handballkarrieren. Kurze Zeit nach dem Neustart kam dann Jürgen Barth als Jugendtrainer dazu und hat wie seine Ehefrau Helga auch als Trainer der Frauen sowie der A- und B-Jugend viele Jahre ehrenamtlich in den Richener Handball investiert.
Zu Beginn gedachte die Runde der drei verstorbenen Handballkameraden. Nach Kaffee und Kuchen standen ein Rundgang durch das Bauerndorf und eine Führung durch das Heimatmuseum auf dem Programm. In der Richener Burgberghalle stellten die Haudegen von damals unter Beweis, dass sie das Handball spielen noch nicht verlernt haben. Selbst früher einstudierte Spielzüge klappten noch wie am Schnürchen; und die beiden Torhüter Andreas Walch und Reinhard Hörn stellten ihr Können unter Beweis. Bei einem anschließenden gemeinsamen Essen im TB-Vereinsheim wurden so manche Erinnerungen ausgetauscht. Vor allem die legendären Jugendlager in der Wolfshütte in Leutershausen, Höpfingen, Walldürn oder Tairnbach mit bis zu 80 Kindern und Betreuern sorgten für ausreichend Gesprächsstoff. Beim Betrachten von Fotoalben mit nostalgischen Bildern aus der Jugendzeit verging die Zeit wie im Flug und noch lange schwelgte man in alten Erinnerungen. Berthold Gottstein dankte stellvertretend der Ehrenjugendleiterin und ihrem Ehemann Jürgen für ihren Mut und die Energie, die Handball-Jugendabteilung zu reaktivieren. „Ohne diesen Einsatz sähe es um die Handballabteilung des TB Richen heute sicherlich schlecht aus“, stellte der frühere Regionalligaspieler heraus und überreichte ein Geschenk. In der Abteilung Jugendhandball des TB Richen sind derzeit ca. 100 Kinder und Jugendliche in fünf Mannschaften aktiv. Und so mancher der ehemaligen Jugendspieler von 1972 schaffte den Sprung bis in die erste Herrenmannschaft oder gar in höhere Spielklassen bei anderen Vereinen. Fest vorgenommen hat man sich, sich spätestens in fünf Jahren in dieser Runde wieder zu treffen.
Beim diesjährigen Treffen waren dabei (Foto ganz oben):
hinten von links: Berthold Gottstein, Jürgen Barth, Hermann Duhm, Andreas Walch, Thomas Barth, Reinhard Hörn, Ulrich Mühling, Detlef Strecker, Helga Barth.
vorne von links: Reiner Schweinfurth, Harry Hildenbrand, Sönke Brenner, Thomas Mühling, Jürgen Janich, Klaus Oswald und Gerhard Müßig.
Bericht: Sönke Brenner