Samstag, 16. März 2024
In Hardheim verkauft sich Richen unter Wert
Das war zu deutlich. Nach guter Leistung kassierten die Richener Bezirksklasse-Handballer im Auswärtsspiel bei der Zweitvertretung des TV Hardheim eine klare 37:27-Niederlage. Das Ergebnis täuscht über die Leistung der Kraichgauer und den Spielverlauf ein wenig hinweg – denn noch in der 45. Spielminute leuchtete ein 24:24 von der Anzeigetafel in der Hardheimer Walter-Hohmann-Schulsporthalle und die Mannschaft von Trainer Peter Himmelsbach lag voll im Soll. Erst in der letzten Viertelstunde wurde es deutlich, nachdem den Richenern, die mit begrenzten Wechselmöglichkeiten ins Erftal gereist waren, allmählich die Kräfte ausgingen. Eine mehr als zehn Minuten andauernde Torflaute zwischen Minute 41 und 54 war am Ende zu viel, um etwas Zählbares mit auf die weite Heimreise zu nehmen.
Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten zu Beginn des Spiels, das erste Tor gelang erst nach fünf Zeigerumdrehungen, war Richen mehr als nur im Spiel angekommen. Vorne im Angriff wurde ordentlich Druck auf die Hardheimer Abwehr ausgeübt, wodurch die Außenspieler, Nicolas Altrieth auf der linken, und Robin Renz auf der rechten Seite, immer wieder in gute Wurfsituationen gebracht werden konnten. So erspielte sich die Himmelsbach-Sieben Mitte der ersten Halbzeit eine 7:10-Führung. Heim hingegen suchte vorne im Angriff immer wieder seinen körperlich präsenten Kreisläufer, und hatte damit zu Beginn auch Erfolg. Dennoch lag der TB in Front, was den Gästetrainer zu einer ersten Auszeit veranlasste. Bis zum Pausenpfiff des souveränen Schiedsrichtergespanns Tontsch/Tontsch hatten sie wieder ausgeglichen. Technisch gut ausgebildet, spielt die Hardheimer Reserve mit ihren jungen Spielern seit jeher einen schnellen Ball – so auch am Samstag, wodurch sie sich nicht abschütteln ließen und in kritischen Momenten immer wieder ihr Tempospiel in die Waagschale werfen konnten.
Nach dem Seitenwechsel diktierte wieder Richen das Spielgeschehen, nachdem der Kreisläufer der Heimmannschaft von der TB-Abwehr allmählich in den Griff bekommen wurde. Vorne war es Markus Gottstein auf der halblinken Rückraumposition, der Nadelstiche für Richen setzen konnte. In der 41. Spielminute lag der TB so mit 20:24 in Front. Doch was folgte, war die eingangs erwähnte Torflaute. Eine knappe Viertelstunde sollte kein Treffer gelingen, während deren 13 in Serie kassiert wurden. Dabei profitierte Hardheim von der doch recht zusammengewürfelten Aufstellung in der Abwehr; die Zuordnung stimmte nicht immer, wodurch sich Lücken für die Hardheimer Angreifer ergaben. Auch machten sich die durch die begrenzten Wechselmöglichkeiten schwindenden Kräfte bemerkbar. Die Konzentration ließ nach, was zu vorschnellen Angriffen beim Torabschluss führte. Und so wurde es aus der 20:24-Führung ein 33:24-Rückstand und eine am Ende viel zu deutlich ausgefallene 37:27-Niederlage. „Aufgrund der ersten Dreiviertelstunde ist das Ergebnis natürlich bitter und die Niederlage viel zu hoch“, meinte Trainer Peter Himmelsbach nach dem Spiel und verweist auf die kämpferisch starke Leistung und auf den Einsatzwillen seiner Mannschaft.
Nächste Woche gastiert mit der zweiten Mannschaft der SG Heuchelberg ein Konkurrent um einen Platz im Mittelfeld in der Eppinger Hardwaldhalle. Nach der Pleite in Hardheim werden die TB-ler alles daransetzen, sich vor heimischem Publikum auch ergebnistechnisch für eine gute Leistung zu belohnen. Anpfiff ist um 18 Uhr. Für den TB Richen spielten: Fabian Immink (im Tor); Robin Renz (7/1), Markus Gottstein (6), Nicolas Altrieth (5/2), Julian Müller (3), Stephan Schneider (3), Felix Dalferth (3/1), Christopher Kaufmann, Tim Brenner, Sebastian Fecker, David Müller.
Bericht: Martin Appel