Samstag, 05. Oktober 2024
Im Taubertal war nichts zu holen
Die weiteste Auswärtsfahrt der Saison führte die Richener Handballer am frühen Samstagabend zum Aufsteiger HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim 2. Dort gab es nach der ernüchternden 15:21-Auftaktniederlage zu Saisonbeginn eine 39:26-Schlappe. Das Taubertal erwies sich also alles andere als lieblich für die Mannschaft von Trainer Peter Himmelsbach, der aufgrund der Personalsorgen und verletzungsbedingten Ausfälle im Spiel selbst die Schuhe schnürte und am Kreis mitwirkte. Ohne Markus Gottstein, Balazs Stadtmüller, Stefan Pretz und Sascha Eckerle ging der TB die Partie an – und war trotz der Ausfälle gewillt, die Schlappe aus der Vorwoche wieder gutzumachen.
Doch durch eine völlig verschlafene Anfangsphase, in der die Heimmannschaft schnell eine 7:1-Führung vorzulegen wusste, wurden diese Pläne bereits von Anfang an erschwert. Mit ihrem schnellen Umschaltspiel von Abwehr auf Angriff überrannte die Landesligareserve der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim die Richener förmlich und hatte sich von Anfang an ein Polster erspielt, mit dem es sich arbeiten ließ. Besser aus TB-Sicht wurde es nach einer Umstellung auf ein Angriffsspiel mit zwei Kreisläufern, wo fortan auch Trainer Himmelsbach mitwirkte. Ebenso machte sich die die 5:1-Abwehrvariante, mit der das schnelle Angriffsspiel der Taubertäler etwas unterbunden werden konnte, positiv bemerkbar. So wuchs der Rückstand bis zur Pausensirene zumindest nicht mehr an und die Kraichgauer hatten ordentliche 13 eigene Treffer erzielt, allerdings auch 20 kassiert. Wenig tröstlich zu dem Zeitpunkt: sieht man von der Anfangsphase, in der Richen eiskalt erwischt wurde und ruckzuck mit 1:7 im Hintertreffen lag, ab, liest sich die Bilanz recht ausgeglichen. Dennoch war man auf Richener Seite realistisch genug und ging mit dem Credo „Schadensbegrenzung“ in Durchgang zwei.
Die personellen Probleme nahmen auch nach der Pause nicht ab: zu den eingangs erwähnten Ausfällen gesellten sich bereits beim Warmmachen Thomas Mairhofer und später auch noch Rückraumspieler Julian Müller, der trotz zweifachem Pferdekuss auf die Zähne biss und sich in den Dienst der Mannschaft stellte. So war es auch wenig verwunderlich, dass die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim 2 weiter Gas gab und ihren Vorsprung sukzessive erhöhte. Bis Mitte der zweiten Halbzeit schafften es die Gäste noch den Rückstand nicht merklich anwachsen zu lassen. Doch je mehr es in Richtung Spielende ging, desto mehr war ersichtlich, dass der Richener Mannschaftsmotor auf „Reserve“ lief. So leuchtete am Ende ein 39:26 von der Anzeigetafel in der Tauberbischofsheimer Grünewaldhalle.
Trotz des ernüchternden Ergebnisses, das vor allem durch die Anfangs- und Schlussphase zustande kam, machte der TB zwischendrin in Anbetracht der Personalsituation ein ordentliches Spiel; sollte jedoch zusehen, bereits nicht von Anfang an den Anschluss ans Tabellenmittelfeld zu verlieren. Weiter geht es für die Richener zur ungewohnten Zeit, am Dienstag, 15. Oktober. Dann gastiert mit dem TSV Buchen 2 eine Mannschaft, gegen die der erste Saisonsieg im Bereich des Möglichen liegen sollte – eine verbesserte Personalsituation vorausgesetzt.
Für den TB Richen spielten: Fabian Immink (im Tor); Julian Müller (7/3), Robin Renz (6), Stephan Schneider (5), Niklas Wagner (3) Peter Himmelsbach (3), Thomas Uhler (1), Sebastian Fecker (1), Thomas Mairhofer, Tim Brenner, Christopher Kaufmann.
Bericht: Martin Appel