Sa, 07. März 2020
Richener Männer kommen in Lauffen böse unter die Räder
Eine böse Schlappe setzte es für die Bezirksliga-Handballer des TB Richen. Im Auswärtsspiel beim Aufsteiger HSG Lauffen-Neipperg unterlagen sie deutlich mit 36:23. Trotz erneut ersatzgeschwächter Formation – Sebastian Kreiter, Michael Haag, Tim Schubert und Nicolas Altrieth waren nicht mit am Start, wäre ein deutlich besseres Ergebnis möglich gewesen.
Gleich zu Beginn des Spiels war zu sehen, dass bei Richen heute wenig geht. Unmotiviert vorgetragenen Angriffe, die zu allem Überfluss auch noch viel zu früh abgeschlossen wurden, prägten das Angriffsspiel in der Anfangsphase. Die Heimmannschaft hingegen nutzte das Richener Auftreten und kam ohne dass sie viel dafür tun musste, zu einer 7:1- Führung nach zehn Minuten. Entweder waren es Tempogegenstöße, die durch das mangelhafte Rückzugsverhalten begünstigt wurden oder auch Tore von der linken Seite, wo die Absprache und Zusammenarbeit nicht funktionierte. Ab Mitte der ersten Halbzeit wurde es zumindest im Angriff ein wenig besser. Etwas mehr Geduld beim Spielaufbau und ein besseres Auge beim Torabschluss reichten, um den Rückstand bis zum Pausenpfiff des souveränen Schiedsrichtergespanns Welach/ Frank zumindest nicht merklich anwachsen zu lassen.
Dass er aber auch nicht verkürzt wurde lag am Abwehrverhalten. Hier lief weiter wenig zusammen, und es zeigte sich dass ohne Motivation und Einstellung weder eine offensive 4:2- Variante, noch eine defensive 6:0- Formation funktioniert. Auch von der Torhüterposition kam kaum Unterstützung, was der HSG Lauffen-Neipperg bis zur 30. Minute 18 Tore bescherte. Richen hatte immerhin elf Mal eingenetzt, und legt man den Toreschnitt ab der 20. Minute zu Grunde, so wäre die Trefferausbeute ganz passabel. Da käme man auf 15 Treffer und wäre gut im Spiel. Doch so konnte das Ziel für Durchgang zwei kaum mehr als Schadensbegrenzung sein.
Die beste Richener Phase zeigte sich den zahlreichen Zuschauern in der Lauffener Sporthalle nach dem Seitenwechsel. Mehr Zug zum Tor und eine zielstrebige Spielweise im Angriff brachten entweder Tore, oder Siebenmeter- Strafwürfe ein. So konnte bis zur 37. Minute auf 15:20 verkürzt werden und es machte sich ein Fünkchen Hoffnung breit. Doch nun zerfielen die TB- ler in alle Einzelteile. Ein 12:1- Lauf der Heimmannschaft zwischen Minute 37 und 52 liesen die Richener Hoffnungen sowas von im Kein ersticken. 32:16 leuchtete es von der Anzeigetafel und das Ziel für die letzten acht Minuten war wieder Selbiges wie in der Pause: Nämlich Schadensbegrenzung. Diese gelang jedoch erst in den letzten drei Minuten der Partie. Stand es in der 57. Minute noch 36:20 riss sich der TB zumindest noch ein wenig zusammen und kam durch Tore von Schwenda, Mairhofer und Müller zumindest noch auf 23. Treffer. Lauffen-Neipperg hingegen hatte deren 36 und musste, das ist das was Sorgen bereitet, für diese nicht mal sonderlich hart arbeiten. Der Aufsteiger konnte es sich nach der Pause sogar leisten, einige seiner Stammkräfte zu schonen, ohne dass es zu einem großen Bruch im Spiel kam.
Weiter geht es am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen die HA Neckarelz. Will Richen sein Ziel erreichen und sich mit Anstand und dem ein oder anderen Punkt aus der Bezirksliga verabschieden, so müssen die TB- ler eine ordentliche Schippe drauflegen. Vor allem an der Einstellung muss gearbeitet werden, sonst droht gegen die Odenwälder die nächste Schlappe. Anpfiff ist um 18 Uhr in der neuen Halle.
Für den TB Richen spielten: Martin Appel, Lukas Sommerfeld (beide im Tor); Julian Müller (9/4), Stefan Pretz (4). Sebastian Fecker (3), Jochen Schwenda (3), Thomas Mairhofer (3), Ruven Renz (1), Robin Renz (1), Markus Gottstein.