Spielbericht SG Degmarn-Oedheim – Damen

So, 21. November 2021

Richener Damen ziehen sich beim Ligaprimus achtbar aus der Affäre

Im Auswärtsspiel bei der SG Degmarn-Oedheim konnten die Richener Handball-Damen befreit aufspielen. Denn beim unangefochtenen Tabellenführer und designierten Aufsteiger aus dem Kochertal hängen die Trauben traditionell sehr hoch. Dass es am Ende eine 24:15-Niederlage gab, war daher verschmerzbar. Und trotz der Schlappe hinterließen die Kraichgauerinnen, die erneut ersatzgeschwächt antraten, einen positiven Eindruck in der Sporthalle Oedheim und verließen am Ende erhobenen Hauptes den Platz. Auch aufgrund der Ausfälle.

Wie so oft, kamen die Richenerinnen gut aus den Startlöchern und lagen in der Anfangsphase mit 2:1 in Führung. Hinten stand die Abwehr gut und hatte ihren Gegner, vor allem aus dem gebundenen Positionsspiel, im Griff. Doch beim Spielstand von 3:3 zog die SG das Tempo an und legte einen 4:0-Lauf zum zwischenzeitlichen 7:3 hin. Über den 4:7-Anschlusstreffer von Nadine Schenk in der 15. Spielminute konnte sich die TB-Damen nur kurz freuen – denn ohne Fremdeinwirkung verletzte sich Schenk in einem der folgenden Angriffe schwer und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden. Trotz Schock auf TB-Seite schafften die Richener Damen es den Rückstand bis zum Pausenpfiff in Grenzen zu halten. Angetrieben von Shirin Hirzel und Svenja Dalferth konnte im Angriff für positive Momente gesorgt werden – 14:7 leuchte es beim Seitenwechsel von der Anzeigetafel.

Beim Pausentee in der Kabine waren sich alle einig, dem Schock aus Durchgang eins zum Trotz nochmal alles in die Waagschale zu werfen – und dies gelang auch. Drei Tore in Serie führten zum 10:14-Anschluss und zur Gewissheit, dass man es mit dem unangefochtenen Tabellenführer zumindest kämpferisch auf sich nehmen kann. Mit zunehmender Spieldauer jedoch fand die Heimmannschaft wieder in die Spur und zeigte, warum sie zurecht auf dem Platz an der Sonne steht. Spätestens beim 19:11 war die Messe gelesen. Am Ende stand es 24:15 für den Favoriten. Richen war am Ende stolz darauf, den Ligaprimus unter 25 Gegentoren gehalten zu haben. Denn das ist bislang keiner anderen Mannschaft in der aktuellen Saison gelungen. Auch konnten die TB-lerinnen sehen, dass es sich auszahlt, beim Handball dorthin zu gehen, wo es wehtut.

Gelingt es dem TB Richen die gezeigte Leistung am kommenden Sonntag wieder abzurufen, sollte etwas Zählbares dabei rumkommen. Um 17 Uhr geht es im weit entfernten Bad Mergentheim gegen die HSG Taubertal.

Für den TB Richen spielten: Mirjam Auderer-Meixner, Barbara Oßwald (beide im Tor); Svenja Dalferth (6/1), Shirin Hirzel (4/1), Kristin Stärr (2), Sabrina Pretz (1), Nadine Schenk (1/1), Christina Wolf (1), Nadine Pfefferle, Lena Ahmad, Anna Weiß, Leonie Drießner.

Bericht: Martin Appel