Samstag, 28. September 2024
Der Angriff glich einem Trauerspiel
Im Schnitt alle vier Minuten ein Tor – das ist deutlich zu wenig, um aus einem Handballspiel siegreich hervorzugehen. Diese Erfahrung mussten die Richener Männer am Samstagabend im Duell mit der ebenfalls alles andere als überragenden Zweitvertretung der HA Neckarelz machen. Die 15 Tore im Angriff glichen einem Trauerspiel, und da half auch die geringe Anzahl an Gegentoren – der starke Torwart Fabian Immink musste lediglich 21 Mal den Ball aus dem Netz holen – nichts. Personell konnte Trainer Peter Himmelsbach zwar aus dem Vollen schöpfen, doch von Anfang an war zu sehen, dass es der Richener Mannschaft an Eingespieltheit und Kondition fehlt – sowohl im Angriff als auch in der Abwehr.
Trotz der geringen Anzahl an Gegentoren zur Pause, zehn an der Zahl, sahen die zahlreichen Zuschauer in der Eppinger Hardwaldhalle keine gute Abwehrleistung. Immer wieder stimmte die Zuordnung nicht oder es wurde zu positionsgetreu verteidigt. Dass das Spiel dennoch bei nur sechs erzielten Treffern nicht bereits vorentschieden war lag an Torwart Fabian Immink, der immer wieder die Kohlen aus dem Feuer holte und freie Einschussgelegenheiten der HA Neckarelz 2 parierte. Vorne hingegen wurde vorschnell und zu unvorbereitet abgeschlossen – viele Würfe landeten neben dem Tor oder waren leichte Beute der Torsteher der Gäste. Auch im zweiten Durchgang bot sich grundlegend kein anderes Bild. Näher als bis auf drei Tore kam die Heimmannschaft nicht mehr heran; das war das Höchste der Gefühle aus TB-Sicht. Im Angriff wurden zu krampfhaft Bälle an den Kreis gespielt und nach dem 12:15 setzte sich die Neckarelzer Zweitvertretung ab der 45. Spielminute durch einen 5:1-Lauf vorentscheidend auf 13:20 ab. Nach der torarmen Schlussphase waren auf Richener Seite alle froh, als das Spiel vorbei war. 15:21 leuchtete es von der Anzeigetafel und manch einer, der erst nach dem Spiel in die Halle kam, ging von einem Defekt dieser aus. Doch dem war nicht so.
Auf der einen Seite ernüchtert, auf der anderen Seite jedoch auch realistisch genug bilanzierte Trainer Himmelsbach nach dem Spiel: „Bei nur 21 Gegentoren musst du gegen einen Aufsteiger in einem Heimspiel definitiv gewinnen. Doch aufgrund der Konstellationen im Training und der Urlaubsplanungen der Spieler in den letzten Wochen ist es auf der anderen Seite auch nicht verwunderlich, wenn sowohl im Angriff als auch in der Abwehr das eine Rad noch nicht in das andere greift“, lautete das Fazit des Übungsleiters der die Auftaktniederlage damit auch nicht überbewertet haben wollte. „Dennoch müssen wir uns vorne wie hinten steigern“, so Himmelsbach weiter. Nächste Woche geht es erneut gegen einen Aufsteiger, dann jedoch auswärts. Es wartet die zweite Mannschaft der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim. Anpfiff ist am Samstag um 17:30 in der Grünewaldhalle Tauberbischofsheim.
Für den TB Richen spielten: Fabian Immink (im Tor); Sebastian Fecker (3), Stefan Pretz (3), Markus Gottstein (3/1), Julian Müller (1), Tim Brenner (1), Balazs Stadtmüller (1), Robin Renz (1), Thomas Mairhofer (1), Julian Müller (1), Niklas Wagner, Christopher Kaufmann, Thomas Uhler, Sascha Eckerle.
Bericht: Martin Appel