Sonntag, 19. März 2023

Richener Damen entscheiden Nervenschlacht für sich

Der siebte Saisonsieg ist unter Dach und Fach. Im Heimspiel gegen die HSG Kochertürn/Stein 2 setzten sich die Richener Handball-Damen hauchdünn mit 25:24 durch. Es war ein Zittersieg in einem Spiel, in das die Heimmannschaft eigentlich als klarer Favorit gegangen war. Ergebnistechnisch wurde Richen seiner Favoritenrolle zwar gerecht, doch mit so einer engen Partie hatten die erneut zahlreich erschienenen Zuschauer in der Eppinger Hardwaldhalle nicht gerechnet.

Zu Beginn der Partie warteten die Gäste aus dem Kochertal mit einer defensiven Abwehrformation auf, worauf die Heimmannschaft nicht eingestellt war. So dauerte es ein wenig, ehe der TB-Angriff ins Rollen kam. Die HSG Kochertürn/Stein 2 dominierte die Anfangsphase dementsprechend etwas und ging mit 4:2 in Führung. Tamara Schwarz, Christina Wolf und Nadine Schenk drehten den Spielstand innerhalb weniger Minuten und der TB gewann, trotz vieler technischer Fehler, die Oberhand der Partie. So lag Heim zur Pause zwar mit 11:9 in Führung, doch allen in der Halle war klar, dass das heute kein Sonntagsspaziergang werden würde.

Nach Wiederanpfiff brauchte die Heimmannschaft ein wenig, ehe sie Zugriff aufs Spiel bekommen sollte. Doch gestützt auf eine starke Abwehrleistung erspielte sich der TB einen vermeintlich beruhigenden Vier-Tore-Vorsprung. Mit einer Auszeit versuchte der Gästetrainer den Richener Lauf zu unterbrechen. Damit hatte er dahingehend Erfolg, dass die Kraichgauerinnen ihre Führung zumindest nicht weiter ausbauten. Vier Richener Zeitstrafen, die dazu führten, dass man zeitweise nur noch zu dritt auf dem Feld stand, spielten der zweiten Mannschaft der HSG Kochertürn/Stein in die Karten. Begünstigt durch die nummerische Überlegenheit gingen die Gäste so mit 21:20 in Führung. Nun zeigte sich, dass Richen mit derartigen Szenarien mittlerweile reichlich Erfahrung hat. Das Blatt konnte gewendet werden und zweieinhalb Minuten vor Schluss gelang Janina Wolf der umjubelte Treffer zum 25:23. Der 25:24-Anschlusstreffer der Gäste fiel mit der Schlusssirene und somit nur noch unter die Kategorie „Ergebniskosmetik“. Unterm Strich ein Arbeitssieg in einem Spiel, das geprägt war von vielen Fehlern auf beiden Seiten. „Doch dieses dann für sich zu entscheiden spricht für die Willensstärke meiner Mannschaft“, war ein erleichterter Trainer Tobias Gimber nach den nervenaufreibenden 60 Minuten zu vernehmen.

Das nächste Spiel steht am kommenden Sonntag an. Dann wartet mit der Auswärtspartie beim TV Mosbach eine alles andere als leichte Aufgabe auf den TB. Anpfiff ist um 17 Uhr in der Mosbacher Jahnhalle.

Für die TB-Damen spielten: Mirjam Auderer-Meixner, Barbara Oßwald (beide im Tor); Nadine Schenk (7/4), Svenja Dalferth (4), Tamara Schwarz (4), Christina Wolf (3), Janina Wolf (3), Sabrina Pretz (2), Anna Weiß (2), Maike Mühling (1), Sabrina Appel, Leonie Drießner, Evelyn Becker, Michaele Tojic.

Bericht: Martin Appel